Eine geeignete Physiotherapie stellt in vielen Fällen eine sinnvolle Alternative zur klassischen Schulmedizin oder Operation dar. Vor allem bei akuten, chronischen und traumatischen Beschwerden wie Rückenleiden und Gelenkschmerzen hat sich diese Therapieform als hilfreich bewährt. Allerdings ist die Auswahl an Physiotherapeuten inzwischen riesig, deshalb gestaltet sich die Suche für zahlreiche Patienten als sehr schwierig.
Diesbezüglich sollte die Verantwortung für den eigenen Körper nicht leichtfertig, sondern gut informiert abgegeben werden. Um die Kompetenzen eines Therapeuten zu beurteilen, dient ein grundlegendes Vertrauen als Basis. In diesem Zusammenhang ist der persönliche Bezug extrem wichtig, genauso wie die fachliche Komponente.
Anmeldung, Terminvereinbarung und erste Untersuchung
Schon beim ersten Kontakt mit der ausgesuchten Praxis sollte alles reibungslos verlaufen, dazu gehört sowohl die Anmeldung als auch die Terminvereinbarung. Wer lange auf einen Termin warten muss, ist mit einem anderen Physiotherapeuten besser beraten. Direkt beim ersten Termin sollte der Therapeuten den neuen Patienten ausführlich über den Ablauf der Behandlung informieren und ihn ausgiebig zum aktuellen Gesundheitszustand sowie den vorhandenen Beschwerden befragen. Auf dieser sogenannten Anamnese ist die gesamte Behandlung aufgebaut, welche im Anschluss folgt.
Je umfassender die Anamnese ist, desto gezielter lässt sich die Physiotherapie dem individuellen Bedarf anpassen.
Deswegen sollte der Patient bei der Befragung auf jeden Fall ehrlich zu sich selbst und dem Therapeuten sein. Maßgeblich sind auch Verweise auf frühere Verletzungen und sonstige gesundheitlichen Probleme.
Qualitativ hochwertige Einrichtung der Praxis
Bei der Beurteilung des Physiotherapeuten spielt ebenfalls die Einrichtung der Praxis eine ausschlaggebende Rolle. Alle Gegenstände sollten qualitativ hochwertig und modern sein, diese Aspekte sind vor allem bei den Therapieliegen entscheidend. Schließlich liegt der Patient mit seinem gesamten Körpergewicht darauf und muss sich bequem fühlen sowie mit Unterstützung frei bewegen können. Darüber hinaus ist auf abgeschlossene und saubere Behandlungsräume zu achten, genauso wie auf uneingeschränkte Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer. Neben den Therapieliegen für passives Dehnen, Massagetechniken und Lymphdrainage sollte der Physiotherapeut über Stationen und Geräte für das Krafttraining sowie die Mobilisation verfügen. Für eine langfristige Verbesserung hat sich ein aktiver Therapieansatz erprobt, für den ein separater Trainingsraum notwendig ist.
Ablauf der Physiotherapie
Nach der Diagnose und dem Festlegen der erforderlichen Maßnahmen beginnt die physiotherapeutische Behandlung. Dabei sollte der Therapeut stets einfühlsam vorgehen, um Schmerzen während der Behandlung zu vermeiden. Zwar lässt sich dieser Faktor abhängig von der Maßnahme nicht immer verhindern, aber durch das Nachfragen in den Bezug auf das persönliche Empfinden reduzieren. Dabei stellt eine ehrliche Rückmeldung des Patienten eine elementare Informationsquelle dar.
Therapeut-wechsel möglichst vermeiden
Im Idealfall bleibt der Patient während der gesamten Dauer der Behandlung beim gleichen Physiotherapeuten, welcher sich exklusiv um ihn kümmert. So lässt sich die Physiotherapie besser durchführen und mit Erfolg abschließen. Wer ständig die Therapeuten wechselt, muss jedes Mal den Verlauf seiner Beschwerden komplett neu erzählen und ein Vertrauensverhältnis von Grund auf etablieren.