Gesundheit - macht das Großstadtleben wirklich krank?

Gesundheit – macht das Großstadtleben wirklich krank?

Frische Luft vs. Smog? Idylle vs. Baustellen? Depressionen und Angsterkrankungen kommen bei Stadtmenschen etwa 30 bis 40 Prozent öfter vor, als bei Landbewohnern. Wirkt sich das Leben in der Großstadt nun wirklich so negativ auf unsere Gesundheit und die Psyche aus, wie alle vermuten?

Es lässt sich wohl kaum leugnen, dass man in einer Großstadt nicht dem Überfluss an Informationen und einer dauerhaften Stimulation aller Sinne ausgesetzt ist – Lärm, Lichter, Dreck und Gerüche. All das wirkt sich gezwungenermaßen auf unsere Gesundheit aus, insbesondere auf die psychische Gesundheit.

Die psychischen Auswirkungen der Großstadt

Beispielsweise wurde durch Studien nachgewiesen, dass psychische Erkrankungen, wie Angstzustände, Depressionen und Schizophrenie häufiger bei Großstadtmenschen auftreten, als bei Kleinstädtern oder Menschen auf dem Land. Außerdem gehen Forscher allgemein davon aus, dass das Stadtleben die menschliche Psyche verändert – insbesondere hinsichtlich der stressabhängigen Verarbeitung unserer Emotionen. Das Stadtleben wirkt sich negativ auf unsere Fähigkeit aus, die eigenen Emotionen zu kontrollieren. Das alleine ist jedoch nicht das Problem.

Bekommt der Mensch zusätzlich noch das Gefühl, er sei isoliert, räumlich eingeengt und als könne er seine Umgebung nicht kontrollieren, kommt es zu einer toxischen Kombination der Faktoren. Das könnte auch der Grund dafür sein, wieso Menschen in sozial schwächeren Gegenden eher psychisch erkranken, als solche in besseren Umgebungen.

Gemeinsam einsam – In der Menge untergehen

Nicht nur die Umweltreize sind für psychischen Stress verantwortlich. Der Mensch ist ein Herdentier, doch trotzdem kennen mehr als drei Viertel der Stadtmenschen ihren Nachbarn nicht. Das wirkt sich genauso wenig positiv auf die menschliche Psyche auf, für die soziale Beziehungen doch so essenziell sind.

Menschenmenge Großstadt

Stress als schleichender Prozess – so wirken Sie dagegen

Eine Depression oder andere psychische Erkrankungen kommen nicht von heute auf morgen. Es fängt vermeintlich harmlos mit einer ständigen Gereiztheit und Anspannung oder Schlafproblemen an. Es kann aber natürlich auch sein, dass die Reize der Großstadt der Tropfen sind, der das Fass zum Überlaufen bringt. Diese Beschwerden können auch von beruflichem Stress oder familiären Problemen herrühren.

Wenn Sie solche Symptome bemerken, sollten Sie anfangen, diesen entgegenzuwirken. Gehen Sie in sich und schauen Sie, was Sie benötigen. Sport, Wochenendausflüge oder Rituale in Ihrem Alltag können Ihnen schon als Ausgleich dienen.

Letztendlich kommt es aber immer noch auf den psychischen Zustand und die Resilienz, also die psychische Widerstandsfähigkeit, des Einzelnen an. Die Reize, die sich negativ auf die einen auswirken, können andere als wohltuend oder angenehm stimulierend empfinden.

Die Luftqualität

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Das Thema Luftqualität ist auch in vielen Deutschen Großstädten wie Berlin, Frankfurt oder München ein Problem. Besonders bei Menschen mit Atemwegserkrankungen ist dies auf Dauer ein Faktor, der die Lebensqualität mindert. Asthma oder Entzündungen der Atemwege sind hierbei das häufigste Problem und sind nicht nur bei älteren Menschen, sondern auch bei jungen Erwachsenen und Kindern zu beobachten. Jetzt würde man schnell sagen, dass Menschen mit derartigen Problemen nicht in versmogten Großstädten leben sollten – doch so leicht ist es häufig nicht. Dies kann berufliche Gründe haben, oder auch, weil man die Kinder nicht aus ihrer gewohnten Umgebung ziehen möchte. Um den Tag zu überstehen, greifen viele Patienten zu einem Inhalationsgerät. Diese Geräte helfen dabei wieder richtig durchatmen zu können und Arzneien letztendlich auch dahin zu transportieren, wo der Körper sie benötigt.