Frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel gibt es mittlerweile in vielfältigen Ausführungen und von zahlreichen Herstellern, wodurch es immer schwerer fällt, den Überblick zu behalten. Doch was genau sind eigentlich Nahrungsergänzungsmittel und welche Kriterien muss ein Nahrungsergänzungsmittel erfüllen? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem nachfolgenden Ratgeber zum Thema „Nahrungsergänzungsmittel: Der Kauf in der Apotheke ist sicherer“, denn nach neuesten Testergebnissen gilt der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln im Internet oder der Drogerie gegenüber dem Kauf in der Apotheke als problematisch. Neben den geeigneten Bezugsquellen für Nahrungsergänzungsmitteln klären wir auch, welche Arten von Nahrungsergänzungsmitteln es gibt und was es bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten gibt.
Was genau sind Nahrungsergänzungsmittel?
In Deutschland gehören Nahrungsergänzungsmittel, die mit der Abkürzung NEM bezeichnet werden, zu den Lebensmitteln und unterliegen somit dem Lebensmittelrecht und der Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel.
Per Definition handelt es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln um Lebensmittel, die konzentrierte Nährstoffe in genau festgelegten Dosierungen enthalten und in zahlreichen Formen angeboten werden.
Welche Kriterien muss ein Nahrungsergänzungsmittel erfüllen?
Wie bereits oben erwähnt, zählen die Nahrungsergänzungsmittel zu den Lebensmitteln und müssen laut der Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel, kurz NemV die folgenden Kriterien erfüllen:
- Die Nahrungsergänzungsmittel sollen zur Ergänzung der allgemeinen Ernährung dienen.
- Nahrungsergänzungsmittel weisen einen oder aber eine Kombination an Nährstoff-Konzentratenoder anderen Stoffen auf, die eine ernährungsspezifische oder eine physiologische Wirkung besitzen.
- Nahrungsergänzungsmittel stellen ein dosiertes Lebensmittel dar, das entweder in Tabletten-, in Kapsel-, in Pastillen-, in Pulver-, in Tropfen- oder in flüssiger Form angeboten wird.
Warum gilt der Kauf von Nahrungsergänzungsmittel im Internet oder der Drogerie gegenüber dem Kauf in der Apotheke als problematisch?
Besonders der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln über das Internet birgt einige Risiken, sofern der Kauf der Präparate über nicht zertifizierte Händler aus dem Ausland stattfindet, denn diese enthalten meist bedenkliche Zusatzstoffe und eine nicht angemessene Dosierung, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.
Auch Nahrungsergänzungsmittel aus dem Drogeriemarkt weisen laut aktuellen Testergebnissen oftmals deutlich erhöhte Dosierungen auf, die sogar die vom Bundesinstitut für Risiko-Bewertung (BfR) festgelegten Höchstmengen überschreiten. Lediglich die geprüften Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke konnten bei den Tests überzeugen. Weiterführende Informationen liefert auch die Apotheke Esslingen.
Welche Arten von Nahrungsergänzungsmitteln gibt es?
Die unterschiedlichen Nahrungsergänzungsmittel lassen sich jeweils in die nachfolgenden Arten einteilen:
- Vitamin-Präparate, zu denen sowohl die fettlöslichenVitamine wie Vitamine A, D oder E als auch die wasserlöslichen Vitamine zählen, wie beispielsweise die B-Vitamine oder das Vitamin C.
- Mineralstoff-Präparate, die Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium oder Phosphor enthalten.
- Die Nahrungsergänzungsmittel, die sekundäre Pflanzenstoffeund Aminosäuren enthalten.
Was gibt es bei der Einnahme und Lagerung von Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten?
Um Überdosierungen oder aber mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu vermeiden, gilt es sich in erster Linie genau an die Einnahme-Empfehlung auf der Verpackung zu halten. Da Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln im Gegensatz zu Arzneimitteln nicht verpflichtet sind, dem Verbraucher einen ausführlichen Beipackzettel bereit zu stellen, lohnt es sich in manchen Fällen auch fachkundigen Rat von einem Apotheker/ Apothekerin oder dem Hausarzt/ der Hausärztin einzuholen. Dies gilt insbesondere bei der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten, da es hierbei zu Wechselwirkungen kommen kann. Außerdem gilt es, die Tabletten oder Kapseln am besten zu einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen und falls notwendig über den Tag zu verteilen.
Die Lagerung der Nahrungsergänzungsmittel sollte stets in der Originalverpackung bei Zimmer-Temperatur erfolgen, daher eignen sich keine Schränke als Aufbewahrungsort, die direkt über Wärmequellen angebracht sind, wie beispielsweise dem Backofen, der Geschirr-Spülmaschine oder dem Herd. Auch müssen Nahrungsergänzungsmittel immer außerhalb der Reichweite von Kindern aller Altersstufen aufbewahrt werden, denn in der Regel stellen die Dosierungen der Nahrungsergänzungsmittel, die für Erwachsene geeignet sind, eine gesundheitliche Gefahr für Kinder dar.