Schlafstörungen können die eigene Lebensqualität extrem beeinflussen. Wer nachts unter Schlafstörungen leidet, kann sich tagsüber nur schwer konzentrieren. Die fehlende Aufmerksamkeit kann dabei auch gefährlich werden, da die verminderte Konzentrationsfähigkeit vor allem im Straßenverkehr Risiken mit sich bringt.
Schlafstörungen gliedern sich dabei in unterschiedliche Kategorien.
Das Gespräch mit einem Arzt
Wer dauerhaft unter Problemen mit dem Ein- sowie Durschlafen leidet, der kann dadurch auch wirklich krank werden. Schlafmangel führt nachweislich zu depressiven Verstimmungen, begünstigt Herzinfarkte sowie Migräne. Auch andere Krankheiten können durch Schlafstörungen entstehen.
Ein Arzt kann dabei nicht nur die Ursachen für die Schlafstörungen diagnostizieren, sondern auch die Behandlungsmöglichkeiten abwägen.
Zudem können durch eine ärztliche Untersuchung weitere organische Krankheiten ausgeschlossen werden, bevor sich diese verschlimmern.
Medikamente zur kurzzeitigen Besserung
Um Schlafstörungen, die kurzfristig auftreten, schnellstmöglich zu behandeln, kann auch zu Schlafmitteln gegriffen werden.
Schlafmittel dienen dabei als Einschlafhilfe und zur kurzzeitigen Überbrückung von Schlafstörungen. Die dauerhafte Einnahme kann nicht nur zu einer Abhängigkeit führen, sondern ebenfalls zu einer Verschlechterung der Schlafstörung, wenn die Schlafmittel wieder abgesetzt werden.
Die Medikamente sollten ebenfalls nur dann konsumiert werden, wenn andere Methoden zur Behandlung der Schlafstörungen keinen Erfolg gebracht haben.
Schlaflabor als diagnostische Hilfe
Wenn keine Behandlung der Schlafstörungen anschlägt, so kann ein Schlaflabor ebenfalls zur Diagnostik herbeigezogen werden. In einem Schlaflabor wird der Schlaf nachts durch speziell dafür ausgebildete Schlafmediziner überwacht. Die unterschiedlichen Schlafphasen werden dabei aufgezeichnet, sodass die Medizinier die Ursachen der Schlafstörungen genauer eingrenzen können.
Darüber hinaus kann ein Schlaflabor Ausschluss darüber geben, Atemstörungen während des Schlafes festzustellen.
Bluttests
Auch ein Bluttest kann klären, ob der Körper unter etwaigen Mängeln leidet. Vor allem ein Mangel an Eisen, Magnesium aber auch den B-12 Vitaminen, kann zu Abgeschlagenheit und dauerhafter Müdigkeit führen, die sich in Schlafstörungen äußern können.
Demnach kann über einen Bluttest ein Mangel von lebensnotwendigen Nährstoffen festgestellt werden. In diesem Fall werden häufig Nahrungsergänzungsmittel verschrieben, um die Mängel auszugleichen. Die Verbesserung der Schlafstörungen sollte sich dann nach einigen Wochen eingestellt haben.
Verhaltenstherapien
Wenn die Schlafstörungen durch psychische Belastungen wie Stress, Burnout, Depressionen oder andere seelische Belastungen entstehen, eignen sich kognitive Verhaltenstherapien ausgesprochen gut, um die Störungen des Schlafes auch langfristig zu behandeln. Die Verhaltenstherapien dienen dazu, die eigenen Schlafmuster wieder in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen und ebenfalls, um die Gewohnheiten des Körpers so anzupassen, dass er sich dauerhaft wieder auf einen guten Schlaf einstellen kann.
Verhaltenstherapien bei Schlafstörungen sind dabei ebenso erfolgreich, wie die Einnahme von Schlafmitteln. In Der Verhaltenstherapie werden dabei unter anderem Entspannungstechniken erlernt, um den Betroffenen auf schonende Art und Weise wieder das Ein- sowie Durchschlafen zu ermöglichen.
Bildnachweis: contrastwerkstatt/Adobe Stock